Totalendoprothese

Individuelle Hüftendoprothetik in der Orthopädie Lippstadt – Erwitte

 

Der Einsatz von künstlichen Hüftgelenken ist heute eine Routineoperation geworden. Um so mehr kommt es aber darauf an, dass eine für die einzelnen Patienten individuell maßgeschneiderte Lösung gefunden wird. Dabei ist es wichtig, dass an einer Abteilung eine möglichst breite Palette von Möglichkeiten angeboten wird und nicht nur ein spezielles Konzept verfolgt wird.

An der Orthopädie Lippstadt – Erwitte werden in diesem Sinne folgende Operationsverfahren angeboten:

1. Standard Hüftprothese (markraumverankerte Totalprothese)

 

Dies ist das klassische Modell: Eine ins Becken eingelassene Gelenkpfanne sowie einen in den Oberschenkelschaft eingelassener Prothesenschaft mit jeweils gesondert aufsetzbaren Gelenkpartnern (Laufbuchse der Pfanne, Hüftkopf). Zementfrei zum Einwachsen in den Knochen oder zementiert –nach dem individuellen Knochentypus des Patienten- hat dieses bewährte System folgende Eigenschaften:

  • zementiert oder unzementiert einsetzbar –lange Erfahrung mit bekannten guten Ergebnissen-
  • große Modellvielfalt –individuell anpassbar-
  • spezielle, abriebarme Gleitpaarungen, je nach Bedürfnissen kombinierbar (wichtig für abriebarme Langzeitfunktion: Keramikkopf in Keramikbuchse bei jüngeren Patienten, Keramikkopf in Polyethylenbuchse bei größerem Stabilitätsbedarf).

2. Oberflächenersatz (McMinn Prothese)

Dieses Prothesenmodell wurde vor über 15 Jahren in England eingeführt. In Deutschland war die Orthopädie Lippstadt einer der ersten Anwender und zählt bis heute zu den Kliniken, in denen dieser Eingriff am häufigsten durchgeführt wird. Die Prothese eignet sich vor allen Dingen für junge Menschen, da lediglich der zerstörte Knorpelbelag des Oberschenkelkopfes durch einen Metallüberzug ersetzt wird. Wenn sich die Prothese einmal lockert, kann als „zweite Runde“ eine Standardprothese eingesetzt werden. Der Patient hat dann die Jahre, in denen die McMinn Prothese einsaß, gewonnen.

 Eigenschaften des Oberflächenersatzes:

  • geringer Knochenverlust bei guter Funktionalität
  • Erhalt der natürlichen Schenkelhalsgeometrie, damit besonders natürliches Gefühl und gute Beweglichkeit
  • große Stabilität und Belastungsfähigkeit.

Aber:

  • erhöhter Metallabrieb mit Chrom-Kobalt-Ionen im Blut
  • etwas größerer Schnitt notwendig
  • noch keine Langzeitergebnisse vorliegend (Maximum 9 Jahre)
  • spezielle Komplikationsform: Oberschenkelhalsbruch

Das Prothesensystem wird seit 10 Jahren an der Orthopädie Lippstadt eingesetzt, somit liegt eine breite Erfahrung vor. Zum besonders schonenden und genauen Einsetzen wurde in unserer Abteilung ein Navigationssystem entwickelt und wird auch routinemäßig angewandt, das die Komplikationshäufigkeit drastisch senken konnte. In dieser Kombination wird der Eingriff nur an sehr wenigen Kliniken angeboten. Weitere Informationen

3.  Schenkelhalsprothesen

Diese Kurzschaftprothesen (Bruttotyp: Mayo-Prothese) eignen sich ebenfalls insbesondere für jüngere Patienten. Sie sind ebenfalls sehr knochensparend, können jedoch mit den herkömmlichen Hüftköpfen ausgestattet werden und auch bei größeren Defekten im Schenkelhalsbereich noch zum Einsatz kommen.

Eigenschaften der Schenkelhalsprothese:

  • knochensparende Prothese, sehr kleiner Schnitt möglich
  • keine Ionenbelastung, Keramik-Keramik-Gleitpaarungen möglich
  • gute Rekonstruktion der natürlichen Geometrie möglich

 Aber:

  • noch keine Langzeitergebnisse (ähnlich der McMinn Prothese)
  • etwas geringere Luxationsstabilität als die McMinn Prothese

4. Modulare Revisionsprothesen

Diese Spezialmodelle kommen beim Prothesenwechsel zum Einsatz und bieten eine individuelle Anpassbarkeit an die jeweilige Wechselsituation. In  der Orthopädie Lippstadt – Erwitte sind mehrere Prothesen – Wechselsysteme ständig verfügbar, darüberhinaus  werden bei Bedarf individuelle Spezialimplantate in Zusammenarbeit mit der Fa W. Link, Hamburg angefertigt. Evtl. bestehende Knochendefekte können durch Fremdknochen aus unserer Klinikeigenen Knochenbank aufgefüllt werden. Für die postoperative Nachbetreuung steht uns eine Intensivstation zur Verfügung, die wir gemeinsam mit der anästhesiologischen Abteilung des Hauses betreuen.

Alle diese Verfahren sind an der Orthopädie Lippstadt individuell einsetzbar. Damit erfolgt nicht die Festlegung auf ein einzelnes System. Selbstverständlich sind wir bemüht, alle Prothesen –insbesondere beim Ersteingriff- vom kleinstmöglichen Schnitt einzusetzen (sogenannte minimalinvasive Chirurgie) – jedoch nur dann, wenn dies ohne einen Verlust für Qualität und Funktion möglich ist.

 

Termine zur Prothesensprechstunde: 02941 8900

Orthopädie Lippstadt Erwitte